Der große Tag auf Japanisch begann mit einem formellen Akt im Rathaus. Also ging man mit 8 Personen hinein und durfte im öffentlichen Besucherbereich warten. Schade, dass ich kein Japanisch verstehe und somit die Kommentare der Japaner an mir vorbeigingen. Aber die Blicke über die ausländische Invasion waren köstlich. Leider ist der Formalismus nicht anders als zu hause (oder haben sie in D gelernt? ?), so dass sich alles etwas hinzog, bis das letzte Formular wie gewünscht ausgefüllt war. Natürlich mit japanischen Schriftzeichen, es wäre ja sonst zu einfach. Und dann soll erst mal jemand Wanzleben-Börde in Katakana umsetzen!
Irgendwann war es doch geschafft, und Orshi und Reik waren offiziell verheiratet.
Danach ging es in ein Café zu einer kleinen Stärkung. Beim Backen wird in Japan genau soviel Wert aufs Aussehen des Kuchens gelegt, wie bei Sushi & Co auch. Und deshalb ist jeder Kuchen schon ein optischer Leckerbissen. Die Auswahl war nicht einfach. Nur am Rande, bei den Preisen für ein Stück Kuchen oder gar eine ganze Torte sind sie auch Weltspitze! Beispiel gefällig? Eine Torte kostet 6.696 Yen ~ 57 Euro, ein Stück davon 709 Yen ~ 6 Euro.
Am Abend trafen sich eine illustere Runde mit Personen aus 6 verschiedenen Ländern bei unserem Lieblingssushimeister. Dort wurde bei auserlesenem Sushi und Sashimi und bei dem einen oder anderen Kalt- oder Warmgetränk die Eheschließung gebührend gefeiert. Nur gut, dass die meisten Anwesenden multi-sprachlich unterwegs sind und es so zu vielen netten Gesprächen kam.
Gefreut hat mich auch, dass mein Freund der Sushimeister mir beim Bezahlen persönlich eine gute Sake spendiert hat. Er bot mir dann ein zweites Glas an. Ich zeigte auf die anderen und machte psst. Er verstand und hockte sich zum Eingießen unter den Tisch. Der Mann ist einfach köstlich! Sogar ein Gastgeschenk bekam ich noch überreicht.
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