Ein Ziel, was schon lange auf der Wunschliste für Besichtigungen stand, wurde heute in Angriff genommen. Dazu ging es von Niigata mit einem Limited Express Zug nach Tsuruoka in die Präfektur Yamagata. Ab der Station ging es weiter mit dem Bus an den Fuß des Haguro-san, einem der drei heiligen Berge von Dewa Sanzan. Der Haguro-san ist zwar mit 414 Metern der niedrigste Berg von den Dreien, aber der Aufstieg über die längste Treppe Japans mit 2.446 Stufen hatte es in sich. Weniger die Anzahl der Stufen als vielmehr die ungleichmäßigen Tritthöhen und kurzen Stufenbreiten machen den Weg schwer. Gesäumt ist der Weg von riesigen Zedernbäumen. Die Bäume sind als Nationalgut von Japan eingestuft. Der Großvater der Bäume, so wurde er wirklich genannt, soll über 1.000 Jahre alt sein und hat einen Umfang von 10 Metern. Mitten zwischen den Bäumen steht eine sehr alte 5-stöckige Holzpagode. Welch ein majestätischer Anblick diese Pagode mit Namen gojuto (五重塔)! Eine erforderliche Fotosession brachte eine kleine Wanderpause. Weiter ging es bergauf. Die nächste Pause wurde eingelegt, als wir den zweiten von drei Hügeln geschafft hatten. Hier befindet sich ein Teehaus, das zur Einkehr einlud. Bei grünem Tee und süßem Gebäck genossen wir die Aussicht auf das Tal. Ein bisschen erholt, machten wir uns weiter auf den Weg zum Gipfel. Bei einem Schrein, die es immer wieder auf dem Weg gibt, hielten wir kurz an. Laut Tafel soll er beim Erfolg im Sport helfen. Also schnell die blau-weiße Fahne rausgeholt und für die Größten der Welt gebetet. Am Gipfel angekommen, bekamen wir den Sanshin-gosaiden (三山合祭殿), heutzutage ein Shinto-Schrein, zu sehen, der die Gottheiten der drei heiligen Berge beherbergt. Nach der Besichtigung machten wir uns mit dem Bus wieder auf den Rückweg zur Station, denn die 2.446 Stufen wollten wir nicht nochmal benutzen.
Mit dem Zug ging es zurück nach Niigata. Teilweise geht die Strecke direkt an der Küste des Japanischen Meeres entlang. Und aufgrund der Uhrzeit konnten wir da dann während der Fahrt einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten.
Am Abend nutzten wir dann das Angebot unseres Hotels, das ein Onsenbad enthielt. Nach einer gründlichen Wäsche erholten wir unsere müden Glieder in dem heißen Quellwasser.
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