Heute begaben wir uns auf Entdeckungstour nach Nagasaki. Mit einem Limited Express Zug, ganz in schwarz von außen, fuhren wir hin. Nach dem obligatorischen Besuch der Touri-Info ging es in die Stadt. Auch wenn man vorinformiert ist, ein Besuch der Touri-Info lohnt sich immer. Die netten Damen und Herren geben sich immer sehr viel Mühe und oft gibt es gute Infos zu Verkehr und regionalen Spezialitäten.
Mit der Straßenbahn fuhren wir zur Insel Dejima. Die Insel liegt heutzutage mitten in Nagasaki, aber errichtet wurde sie als künstliche Insel in der Bucht von Nagasaki. Im Jahr 1636 wurde sie aufgeschüttet. Zuerst wurden alle in Nagasaki lebenden Portugiesen dorthin umgesiedelt. Als sie dann 1639 das Land verlassen mussten, errichtete die Niederländische Ostindien-Kompanie ihren Handelsplatz auf der Insel. Das Land selber durften Personen aus anderen Ländern zur Edo-Zeit nicht betreten. Der deutsche Arzt Philipp Franz von Siebold kam 1823 auf die Insel. Er bekam aber die Sondererlaubnis, in Nagasaki eine Schule zur Ausbildung von Medizinern zu betreiben. Man konnte sich anhand der nachgestellten Szenen gut vorstellen, wie die Europäer und die japanischen Bediensteten so gelebt haben müssen. Geschichtliche Infos zu der Zeit und Erklärungen gab es in vielen Facetten.
Nach der kleinen Geschichtsstunde ging es zu einem Park am Hafen, um die Sinne und den Geist zu stärken.
Ein kurzer Abstecher in eine Tempelstraße mit der Besichtigung von einigen Tempeln vollendete den Besuch von Nagasaki. Mit der Fahrt in einem Limited Express Zug ging es zurück nach Fukuoka. Bei Fisch, Fleisch und Gemüse ließen wir es uns dann in einem ur-japanischen Restaurant gut gehen. Wobei mir eine ordentliche Sitzgelegenheit nach dem Fußmarsch gut getan hätte. Aber wir mussten auf dem Fußboden sitzen, am besten noch im Schneidersitz. Halt ur-japanisches Flair.
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