Nun wurde es Zeit, sich mal in Fukuoka umzusehen. Darum wurde erst einmal ein Tagespass für die Subway und den Bus gekauft. Das hat den Vorteil, man muss nicht immer erst passendes Kleingeld dabei haben und billiger wird es im Endeffekt auch. Dann begann die Besichtigungstour. Als Erstes besuchten wir den Tōchō-ji Tempel. Aus welchem Grund? Es gibt dort eine Pagode zu sehen. Die sind immer wieder schön anzusehen. Toll ist auch der Kontrast zwischen dieser hunderte Jahre alten Tempelanlage und den Neubauten ringsherum. Zwei Straßenecken weiter gab es gleich die nächste Tempelanlage zu sehen, die aber einen ganz anderen Aufbau hatte. Dabei handelt es sich um den Shōfuku-ji Tempel, der der älteste noch existierende Zen-Tempel in Japan ist. Mit dem Bus ging es dann zur dritten Anlage. Beim Umsteigen am Bahnhof muss ich wohl hilflos ausgesehen haben, immerhin benutzen so ca. 10 verschiedene Buslinien diese Haltestelle, dass eine Japanerin mir ihre Hilfe anbat. Sie ging zum nächsten Busfahrer und fragte ihn, welchen Bus ich nehmen muss. Zusammen mit der Buslinie bekam ich die Haltestelle genannt, wo ich wieder raus musste. Bei dem Sumiyoshi-Schrein handelt es sich um vermutlich den ältesten Shintō-Schrein auf der japanischen Hauptinsel Kyūshū. Interessant an dem Sumiyoshi-Schrein war, dass viele junge Eltern mit ihren ganz kleinen Kindern, von gerade geboren bis ca. 5 Jahre, da waren. Uns erschien es so wie eine Art Vorstellung der Kinder beim Priester. Nachdem die Kinder mit ihren Eltern weg waren, konnten wir noch eine Hochzeitszeremonie ansehen.
Jetzt war es erstmal gut mit Tempeln und wir fuhren zum Ohori Park. Mittelpunkt der Parkanlage ist ein See. Um den See gab es dann die verschiedensten Wege, einer war für Spaziergänger, einer für Jogger und einer für Radfahrer. Sehr schön angelegt alles und an alles notwendige wurde gedacht, von vielen Sitzgelegenheiten, über Versorgungsstände und Cafés bis zu Toiletten. Unser Ziel war aber ein sich anschließender japanischer Garten. Ein kleiner, feiner Garten mit überwiegend grünen Pflanzen, Bäumen und Steinen, fast nichts Blühendes, aber mit einem See und verschiedenen Wasserläufen. Sehr schön zum Anschauen und Entspannen.
Laut unserem Info-Blatt befand sich in der Nähe eine Straße, wo es die besten Ramen der Stadt gibt und ein kleines Hungerleinchen meldete sich auch. Also nix wie hin. Vor Jahren wären wir bestimmt umgekehrt, aber mein Gefühl sagte mir nichts wie rein. Beschreiben kann man die Lokalitäten nicht. Es sind ganz einfache Imbissbuden. Die Speisekarte ist ein Automat mit zig Tasten, auf denen japanische Wörter draufstehen, bei unserem Imbiss zum Glück mit Bildchen. Die drei recht jungen Köche starrten uns etwas verwundert an, wie wir wohl hier rein kommen, aber einer half uns mit einfachem Englisch bei der Auswahl. Das war natürlich sehr hilfreich. Eine einfache, aber leckere Speise sind diese Ramen. Ramen sind Nudeln in einer Brühe mit verschiedenen Zutaten wie Zwiebeln, Ingwer und und.
Am späten Nachmittag ging es dann in einen Vorort namens Dazaifu. Einerseits gibt es dort einen bekannten Tempel, den Tenman-gū Schrein, zu sehen und vor allem, das war der Hauptgrund, fand ein Lichterfest statt. Da es in Japan zurzeit gegen 18 Uhr schlagartig dunkel wird, begann um diese Zeit das Fest. Dazu wurden viele tausende Lichter aufgestellt, auf den Wegen zu mehreren Schreinen, um die Schreine drumherum und ganze Wiesen voll. Die Lichter waren von Kindergartenkindern und Schülern bemalte Papiertüten, in die ein LED-Licht gestellt wurde. Manche Lichter waren so gestellt, dass es einen Rundgang ergab oder sie ergaben japanische Schriftzeichen oder Blumen oder Papierkraniche wurden angestrahlt. Das war nett anzusehen.
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