Sonntag – was macht man da? Richtig, man geht shoppen. Das Gefühl für Wochentage geht einem in Japan verloren. Geschäfte haben jeden Tag und bis spät abends auf. Ladenschlussgesetz gibt’s hier nicht.
Also ging es auf nach Akihabara, der Elektroniktown. Hier gibt es alle elektronischen Artikel, vom PC bis TV, Handys bis mp3 Player. Einfacher gesagt, es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Besonders niedlich sind die kleinen Shops, wo nicht viel ausgepackt wird, sondern wo man in Kisten wühlt. Die Firma Sega stellte ein neues Spiel vor, da standen die Leute Schlange. So, als ob es früher Bananen gab.
Neben der Elektronik ist Akihabara Anlaufpunkt bei Dingen bezüglich Manga und Anime. Der Verkauf von Spielzeug, Puppen und Figuren (Figuren ala Ü-Ei, nur aus Automaten geholt) lässt die Kassen klingeln. Da hat ein Laden schnell mal 7 Etagen, wo nur massig Vitrinen stehen, voll mit diesen Figuren. Da werden von Sammlern die Serien von Figuren vervollständigt. Und manche Figur oder Puppe kostet dann auch richtig viel Geld.
Insgesamt waren wir nicht alleine in Akihabara unterwegs. Ich glaube, in Magdeburg wäre man schwer begeistert über die Massen von Kunden. Für Tokyoer Verhältnisse war es aber nur der normale Sonntagvormittag Run.
Nach dem Bummel entschlossen wir uns, nach Kawagoe, einem Vorort von Tokyo, rauszufahren. Hier gibt es eine Straße aus der Edo-Zeit. Die Häuser sind gut erhalten. In vielen sind heute kleine Geschäfte drin, die handwerkliche Dinge oder Nahrungsmittel aus der Region anbieten. Da es Sonntag war, hatten sich auch einige Japaner fein rausgeputzt und flanierten im Kimono oder in der Yukata rum.
Danach wurde noch einer der örtlichen Tempel besucht. Denn welches Gebäude ist da zu sehen gewesen? Der Stammleser wird es sofort wissen, es gab eine Pagode. Ich bin gerade beim Fotografieren der Pagode, da werde ich von einem japanischen Ehepaar angesprochen. Meine werten Dolmetscher sind natürlich nicht in der Nähe. Also wurden sie schnell rangeholt. Das Ehepaar erklärte uns dann, dass sie gerade Englisch lernen. Sie würden es gerne mal anwenden und mit jemandem sprechen. Und da wir für die Völkerverständigung ja ein Herz haben, wurde sich kurzerhand ein Sitzplatz gesucht. Nun ging es 25-30 Minuten lang in Englisch um allgemeine Dinge. Wenn Englisch nicht mehr weiterhalf, wurde es schnell ins Japanische übersetzt. Da haben wir, glaube ich, zwei Japaner glücklich gemacht, so aus meiner Beobachtersituation raus gesehen.
Wieder in Tokyo angekommen, ging es in Shimbashi in ein Fleischrestaurant. Da gab’s viele Fleischsorten zu probieren, die alle am Tisch gegrillt wurden. Ach den Vegetarier haben wir mit Reis, Nudeln und Gemüse satt bekommen.
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