Heutiges Etappenziel war die Stadt Morioka. Morioka ist eine Stadt mit knapp 300.000 Einwohnern, wo man meint, die Zeit ist ein bisschen stehengeblieben. Sie hat so den Charme aus dem letzten Jahrhundert, das meine ich absolut nicht negativ. Jedenfalls gibt es nur wenige auf Hochglanz polierte Gebäude und Geschäfte. Und man ist als nicht asiatischer Bürger noch ziemlich allein auf der Straße. Was will man mehr, um das wirkliche Japan zu erleben!
Wie auf jedem größeren Bahnhof gab es hier auch eine Tourist-Information, der wir erstmal einen Besuch abstatteten. Mit aktuellen Tipps von super freundlichem und hilfsbereitem Personal versehen, machten wir uns dann auf den Weg. Leider war der Wettergott uns heute nicht so wohlgesonnen wie sonst. Leichter Regen, der später in leichten Schneefall überging, nötigte uns erstmal dazu, einen Schirm zu kaufen. Erster Anlaufpunkt war ein Park, auf dessen Gelände früher mal eine Burg stand. Winterzeit und Regen, das macht aus einem Park kein Glanzstück, aber man konnte erahnen, dass es zu anderen Zeiten hübsch hier aussieht. Durch enge, kleine Gassen ging es vorbei an schmalen Häusern (Häuser nur zimmerbreit, zweistöckig, eng nebeneinander stehend – in mein Haus passen 3 japanische Häuser) zum Morioka Hachimangu. Das ist ein Shinto-Schrein, der dem Kriegsgott Hachiman gewidmet ist. Das war ein guter Ort, um für den großen FCM zu beten und einen geweihten Glücksbringer zu erwerben. Na mal sehen, ob es dem Club zu einer erfolgreichen Rückrunde verhilft!
Nach dem Schrein-Besuch ging es zu einer lukullischen Spezialität der Region Morioka – dem Wanko-Soba. Man hat eine Schüssel mit soviel Soba Nudeln, wie man mit einem Mal essen kann. Dazu gibt’s verschiedene Zutaten, um die Nudeln zu würzen. Neben dir steht die Bedienung, die eine leere Schüssel sofort wieder füllt. Und das geht so lange, bis man abwinkt. Das Ganze artet natürlich in einen kleinen Wettkampf aus. Wieviel Schüsseln schafft man? Das Duell am Tisch habe ich mit 111 Schüsseln gewonnen. Aber von einem schmächtigen, älteren Herren wurde ich glatt geschlagen, denn er schaffte 125 Schüsseln. Nur gut, seine Frau hörte bei 110 Schüsseln auf, so dass mir der 2. Platz blieb. Lustig war es und satt hat es auch gemacht!
Mit einem Gang durch die Einkaufsstraße endete am Bahnhof unser Besuch in Morioka und es ging wieder mit dem Shinkansen nach Sendai zurück.
>>>Bilder folgen <<<
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